Yoga Sūtra

Veränderung als positive Vision, Veränderung als Ziel von Yoga, Veränderung als Auslöser für leidvolle Erfahrungen. Veränderung als zu akzeptierendes Phänomen dieser Welt, Veränderung als etwas, auf das wir Einfluss nehmen können. Veränderung als Meditationsgegenstand, Veränderung als Erfahrung in jeder Yoga-Praxis.

In vielen Yogakursen begegnet einem immer wieder ein ganz besonderer Brauch: das Tönen der Silbe OM. Zum richtigen Yogaüben, so scheint es, gehört das OM einfach dazu – aber stimmt das?

Das Menschenbild, das Patañjali im Yoga Sūtra skizziert, ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Es ist nicht auf eine bestimmte religiöse Weltanschauung oder definierte Glaubenssätze festgelegt. Vielmehr stellt das Yoga Sūtra einen grundlegenden Leitfaden für den Weg durch alltägliche und spirituelle Erfahrungen dar.

Was bedeutet es, wenn Yogis im Samādhi verweilen oder einem Geist, der sich in etwas Höherem auflöst? Manchmal heißt es auch, samādhi sei Erleuchtung. Was versteht der Yoga genau unter diesem Begriff? Wie wird er im Yoga Sūtra definiert und welche weiteren Bedeutungen gibt es? Der Artikel spürt der Geschichte des Begriffes nach und versucht einige Facetten dieses schillernden Begriffes zu beleuchten.

Einer der zentralen Begriffe des Yoga Sūtra von Patañjali steht in diesem Artikel im Mittelpunkt. Es geht um die Kräfte und Strukturen in uns, die Patañjali klésa nennt. Erleben wir uns enttäuscht, im Streit, unglücklich, in kleinem oder großem Leid, dann – so Patañjalis These – waren aufs Neue diese klésa am Werk.