Keine Artikel im Warenkorb
Konzepte, Praxis, Perspektiven
Dr. Imogen Dahlmann
Martin Soder
Yoga verfügt über eine große Auswahl von Übungen, die gleichzeitig Körper, Atem und Geist ansprechen und damit einen Menschen auch im Umgang mit gesundheitlichen Störungen und Einschränkungen unterstützen können.
Wenige YogalehrerInnen haben sich bislang so intensiv der therapeutischen Arbeit mit Yoga gewidmet wie der Arzt Martin Soder und die Ärztin Imogen Dalmann. Seit 1987 ist die therapeutische Arbeit mit Yoga Schwerpunkt ihres ärztlichen Handelns. Sie sind über Deutschland hinaus auf diesem Gebiet Pioniere und Autoritäten.
In ihrer Arbeit fließen ihr langjähriges Studium der Yogatradition mit dem bekannten Yogalehrer TKV Desikachar und ihre naturwissenschaftlich fundierte Aus- und Weiterbildung ein. Diese Verbindung von Tradition und Moderne und eine kreative Neugierde führte zu einer Neubewertung und Neustrukturierung des therapeutischen Yogaansatzes, die sie in diesem Buch präsentieren.
Das Buch kann direkt beim Verlag portofrei bestellt werden.
D: 19,90 Euro (inkl. MwSt.)
A, CH, EU, WELT: 22,50 Euro (inkl. MwSt.)
Die Autoren
Fachärztin für Allgemeinmedizin. Nach der Approbation 1979 arbeitete sie mehrere Jahre lang in Berliner Kliniken.
Arzt. Studium der Medizin nach Magisterabschluss in Germanistik und Geschichte.
Praxis
In ihrer Praxis für ganzheitliche Medizin widmen sie sich seit 1987 der Yogatherapie. Ihre Arbeit ist seit 1985 wesentlich beeinflusst durch das regelmäßige Studium des Yoga und der Yogatherapie bei dem renommierten Yogalehrer T.K.V. Desikachar aus Chennai, Indien.
1990 gründeten sie das Berliner Yoga Zentrum, mit dem ersten therapeutischen Angebot von Yoga in Deutschland. Heute wird hier in einem Team von zehn MitarbeiterInnen therapeutisch und präventiv auf individueller Basis mit Yoga gearbeitet.
Aus der Erfahrung mit dieser Arbeit entwickelten sie ein Fortbildungsprogramm für ausgebildete Yogalehrende, die mit Yoga als Individueller Begleitung und Komplementärtherapie arbeiten wollen.
Außerdem leiten sie seit 1996 eine der angesehensten Ausbildungsschulen für Yogalehrende in Deutschland.
Seit 1993 publizieren sie die Fachzeitschrift Viveka, Hefte für Yoga. Im Jahr 2000 erschien ihr Buch Warum Yoga, das mittlerweile in der sechsten Auflage erhältlich ist.
Vorwort
Erfreulich frühzeitig wurde eine zweite Auflage von HEILKUNST YOGA nötig. Wir sehen darin ein gutes Zeichen für das wachsende Interesse an der Verwendung von Yoga als therapeutisches Mittel.
Gleichzeitig lässt sich feststellen: Was in den heutigen Angeboten unter Yogatherapie verstanden wird, könnte gegensätzlicher nicht sein. Das betrifft einmal die Antworten auf Fragen nach dem konkreten Umgang mit den Übungen des Yoga: Welche Übungen machen in einem therapeutischen Rahmen Sinn? Worauf ist bei ihrer Praxis zu achten? Was leitet die Auswahl der einzelnen Übungen, was ihre Anordnung? Kann eine Yogapraxis auch schaden? Völlig verschiedenartige Vorstellungen zeigen sich auch bei den grundlegenden Konzepten darüber, worauf Yogatherapie gründet: Wie wird eine Krankheit, eine Störung verstanden? Wie geschieht Heilung? Welche Rolle kann Yoga dabei spielen? Wie eigentlich wirkt Yoga?
Angesichts dieser Situation konnten wir diese Neuauflage auch dazu nutzen, die Unterschiede zwischen dem hier vorgestellten Therapieansatz und anderen Auffassungen von Yoga als therapeutischem Mittel transparenter zu machen – nicht zuletzt auch für jene LeserInnen, die mit den entsprechenden aktuellen Diskussionen über Yogatherapie nicht sehr vertraut sind. Dabei wurde das Kapitel 12 (Erklärungen heute und gestern) völlig überarbeitet, erweitert und um viele Hinweise auf weiterführende Literatur ergänzt.
Wir stellen an eine zeitgemäße Yogatherapie den Anspruch,
Jeder Heilungsprozess ist getragen von einer sich selbst organisierenden Lebensdynamik. Die Wirkung einer Yogapraxis lässt sich nur verstehen als ein Impuls, der diese Lebensdynamik aktiviert. Deren Komplexität und individuell so unterschiedliche Ausprägung und Reaktion verlangt die Entwicklung einer therapeutischen Yogapraxis entlang der damit ausgelösten konkreten Wirkungen und Erfahrungen. Eine gute Yogatherapie ist in diesem Sinne immer prozessorientiert. Vorschnelle »Diagnosen« und schematische Behandlungsvorschläge behindern ein angemessenes Verständnis einer Krankheit und deren Heilung. Andauernde Offenheit und Zuwendung sind dagegen unerlässlich. Die oft versprochene Heilwirkung bestimmter Yogaübungen auf bestimmte Krankheiten oder einzelne Organe (»Schulterstand heilt Schilddrüsenerkrankungen«, »Drehungen reinigen die Leber«) widersprechen aller Erfahrung und jedem fundierten Wissen über den Menschen.
Wir hoffen, dass dieses Buch auch weiterhin Inspiration sein kann für einen kreativen, ehrlichen und reflektierten Umgang mit dem großen Schatz des Yoga.
Imogen Dalmann und Martin Soder
Auszüge
An dieser Stelle einige Auszüge aus „Heilkunst Yoga“
Yoga als Heilmethode, als Therapie ist im Wesentlichen ein Übungsverfahren. Im Mittelpunkt steht eine regelmäßig und selbständig zu Hause geübte Praxis. Sie wird individuell unterrichtet und in Schritten entlang der damit gewonnenen Erfahrungen und erzielten Ergebnisse entwickelt…
Weiterlesen – Yogatherapie kurz erklärt
Dieses Buch handelt von Yoga, oder genauer gesagt: davon, wie er zu einem therapeutischen Werkzeug werden kann – war Yoga doch ursprünglich ein Mittel, um sich selbst und die Welt besser zu verstehen und sich in ihr zurechtzufinden. Der Titel des Buches macht deutlich, dass wir die therapeutische Anwendung von Yoga als eine Heil-Kunst verstehen. Einerseits drückt sich darin aus, dass Yoga zum Heilungsprozess eines Menschen beitragen kann, zum anderen geht es um die Kunst, für einen Menschen individuell die passendste Auswahl aus dem großen Schatz der Übungen des Yoga zu finden. Das hat mehr mit Kreativität zu tun als mit Routine, mehr mit Inspiration als mit Standards…
Weiterlesen – eine Einführung zur Yogatherapie
In den letzten Jahrzehnten ist es der Wissenschaft zunehmend gelungen, die ganzheitliche Sicht auf die Ursachen von Krankheit und innerem Ungleichgewicht auf ein solides Fundament zu stellen. Die Kenntnisse der vielschichtigen Abläufe und komplexen Zusammenhänge menschlichen Lebens sind besonders bedeutungsvoll für das Verständnis davon, wie Heilung geschieht. Menschen genesen von einer Erkältung, gebrochene Knochen wachsen wieder zusammen, Wunden schließen sich, Rückenschmerzen verfliegen oder dunkle Gedanken werden durch helle verdrängt. So normal uns diese Vorgänge auch erscheinen, in Wirklichkeit sind sie doch alltägliche Wunder. Sie lassen sich verstehen als Ausdruck der biologischen Tendenz aller menschlichen Lebensprozesse zur Selbstheilung und Neuordnung gestörter Funktionen.…
Um die Wirkung von Yogatherapie zu erklären, haben wir Ihnen im 8. Kapitel drei Bereiche menschlicher Lebensprozesse vorgestellt: das Bewegungssystem, die neuronalen und hormonellen Regulationssysteme und schließlich das Mentale, unseren Geist, unsere Psyche. Dabei zeigte sich, dass diese Bereiche nur in ihrer großen Verbundenheit und Abhängigkeit voneinander zu verstehen sind. Da der Geist im Heilungsprozess eine besondere Rolle spielt, soll es an dieser Stelle nochmals ausführlich um dieses Thema gehen. Die Fragen, die sich in diesem Zusammenhang vor allem stellen, lauten: Welche Beziehungen bestehen zwischen Geist und Gesundheit? Auf welche Weise kann das Mentale Heilungsprozesse unterstützen? Wie kann ein Mensch auf seine innere Befindlichkeit Einfluss nehmen? Welche Wirkungen kann man von einer solchen Intervention erwarten?.…
Reaktionen
Wir freuen uns über die vielen sehr positiven Rezensionen des Buches (z.B. bei amazon) und über Berichte und Artikel zu unserer Arbeit wie diesen:
Mit Asanas, Atem- und Meditationstechniken kann sich Yoga positiv auf Körper und Geist auswirken. In der Psychotherapie eingesetzt kann Yoga dazu beitragen, Angstzustände zu verringern und Depressionen günstig zu beeinflussen. Wichtig wären mehr Wirksamkeitsstudien und qualitätsgesicherte Yoga-Lehrer-Ausbildungen…